(NLDO) – Dies ist das erste Mal, dass Wissenschaftler ein mysteriöses Phänomen namens „Einstein-Zickzack“ beobachtet haben.
Daten des leistungsstärksten James-Webb-Weltraumteleskops der Welt haben ein seltsames Phänomen enthüllt, bei dem das Licht eines kosmischen Monsters zwei verschiedene gekrümmte Regionen der Raumzeit durchquert und sich vor den Augen der Erdbewohner sechsmal verdoppelt.
Dieses interessante Phänomen wird „Einstein-Zickzack“ genannt, eine Hypothese, die der Wissenschaftler Albert Einstein vor vielen Jahren beschrieb. Dies ist das erste Mal, dass die Menschheit dies in der Realität beobachtet hat.
Sechs seltsame Bilder sind allesamt Kopien eines einzigen verborgenen Quasars, der durch ein einzigartiges Phänomen entstanden ist – Foto: NASA/ESA/CSA/Frédéric Dux
Laut Live Science handelt es sich bei diesem seltsamen Phänomen um einen Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernten Quasar mit der Bezeichnung J1721+8842.
Quasare sind im Wesentlichen hungrige Monster-Schwarze Löcher, die Materie so heftig verschlingen, dass sie im Weltraum hell leuchten und aus der Ferne wie Sterne erscheinen.
Im Jahr 2018 entdeckten Astronomen vier identische Lichtpunkte Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt und vermuteten, dass es sich dabei um ein Duplikationsphänomen handelte, das durch gewöhnliche Gravitationslinsen verursacht wurde.
Gravitationslinseneffekte treten auf, wenn das Licht eines weit entfernten Objekts scheinbar gekrümmt wird, wenn es durch einen Raum-Zeit-Bereich geht, der durch die enorme Schwerkraft eines näher bei uns befindlichen Objekts verzerrt wird.
Man kann sich den Gravitationslinseneffekt wie eine fehlerhafte Lupe vorstellen, die das Bild vergrößert, manchmal aber auch verzerrt.
Bis 2022 entdeckten Forscher, dass J1721+8842 neben dem ursprünglichen Quartett zwei weitere helle Flecken sowie einen schwachen roten Einstein-Ring hatte.
Die neu entdeckten Flecken sind etwas schwächer als die anderen vier, was die Astronomen zu der Vermutung veranlasst, dass sie das Ergebnis eines sechsfach verstärkten Quasarpaars sind.
In der neuen Studie entdeckte das Team unter der Leitung von Associate Professor Frédéric Dux von der Universität Genf (Schweiz) jedoch, dass all diese hellen Flecken von einem einzigen Quasar stammen.
Sie stellten außerdem fest, dass die neuen hellen Flecken um ein zweites großes Linsenobjekt herum konvergierten, das weiter vom ersten entfernt war und auch für den schwachen Einstein-Ring verantwortlich ist, der auf neueren Bildern zu sehen ist.
Nachdem die Forscher die Lichtkurven jedes hellen Flecks zwei Jahre lang beobachtet hatten, zeigten sie, dass es eine leichte Verzögerung in der Zeit gab, die die beiden schwächsten Duplikatbilder brauchten, um uns zu erreichen.
Dies lässt darauf schließen, dass das Licht in diesen Kopien weiter gereist sein muss als die anderen vier Lichtpunkte, möglicherweise weil das Licht in diesen Bildern durch gegenüberliegende Kanten jedes Linsenobjekts geht.
Das Team nannte diese äußerst seltene kosmische Konfiguration „Einstein-Zickzack“, weil sich das Licht einiger der doppelt linsenförmigen Lichtpunkte hin und her bewegte, als es durch beide Linsenobjekte – zwei Riesengalaxien – hindurchging.
Die Entdeckung trägt dazu bei, eine frühere Befürchtung auszuräumen, als einige astronomische Beobachtungen darauf hindeuteten, dass sich verschiedene Teile des Universums mit unterschiedlicher Geschwindigkeit ausdehnen, was die Grundlagen des Verständnisses der Kosmologie zu erschüttern drohte.
Die Forscher sind jedoch davon überzeugt, dass das neu bestätigte Phänomen ihnen endlich dabei helfen wird, die endgültige Antwort zu finden. Diese einzigartige Konfiguration wird es Astronomen ermöglichen, sowohl die Hubble-Konstante – die die Geschwindigkeit widerspiegelt, mit der sich das Universum ausdehnt – als auch die Menge an dunkler Energie präzise zu messen.
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Quelle: https://nld.com.vn/hien-tuong-chua-tung-thay-giup-quai-vat-vu-tru-nhan-ban-6-lan-196241121093850158.htm
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