Bei gewaltsamen Zusammenstößen mit Sicherheitskräften seien 33 Gefangene getötet und 15 weitere verletzt worden, gab Rafael bekannt. Der Gefängnisausbruch ereignete sich am Mittag des 25. Dezember im Zentralgefängnis von Maputo, etwa 14 Kilometer südwestlich der Hauptstadt.

Laut Herrn Rafael begann das Chaos mit der „Aufwiegelung“ einer Gruppe von Demonstranten gegen die Regierung in der Nähe des Gefängnisgeländes. Während des Chaos erbeuteten die Gefangenen die Waffen der Wächter und begannen, andere Insassen zu befreien.

In den sozialen Medien kursieren Videos, die zeigen, wie Gefangene aus dem Gefängnis strömen, während Sicherheitskräfte und Soldaten versuchen, sie festzuhalten. Einige Gefangene flohen in nahegelegene Häuser, wurden jedoch später entdeckt und zurück ins Gefängnis gebracht.

In einem anderen Video sagte ein Gefangener, der an seiner rechten Hand noch Handschellen trug, er sei im Disziplinarbereich des Gefängnisses festgehalten worden, bevor er von anderen Gefangenen befreit wurde.

Der Gefängnisausbruch erfolgte, als Mosambik von einer Welle der Gewalt erfasst wurde, nachdem der Verfassungsrat den Sieg der regierenden Frelimo-Partei bei den Wahlen am 9. Oktober bestätigt hatte.

Bei den Unruhen wurden mindestens 21 Menschen getötet, darunter zwei Polizisten. Laut Innenminister Pascoal Ronda begannen die Proteste und Plünderungen unmittelbar nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses. Auslöser waren vor allem Anhänger des Oppositionskandidaten Venancio Mondlane, der 24 Prozent der Stimmen erhielt, während der Frelimo-Kandidat Daniel Chapo nur 65 Prozent der Stimmen erhielt.

Polizeichef Rafael äußerte sich besorgt: „Beunruhigend ist, dass sich unter den entflohenen Häftlingen 29 verurteilte Terroristen befinden. Dies stellt eine große Bedrohung für die nationale Sicherheit dar.“

Herr Rafael betonte außerdem, dass die Demonstranten „Druck auf die Freilassung von Häftlingen ausgeübt hätten, die ihre Strafe verbüßen“. Er forderte die entflohenen Häftlinge auf, sich freiwillig zu ergeben und bat die Bevölkerung um Informationen zu den Entflohenen.

Hong Hanh (laut Newsweek, Repubblica)