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Der argentinische Journalist Santiago Barros nutzte künstliche Intelligenz (KI), um Bilder von Kindern zu erstellen, die während der argentinischen Militärdiktatur (1976–1983) ihre Eltern verloren hatten.
Der Journalist Santiago Barros und die Vermisstensuchanwendung von 1976 bis 1983 in Argentinien |
Barros lud die Bilder auf einen Instagram-Account namens „iabuelas“ (ein spanisches Kofferwort aus „AI“) hoch und ließ sich dabei von der beliebten Aktivistengruppe „Großmütter der Plaza de Mayo“ inspirieren, die nach vermissten Kindern sucht.
Während der blutigen Diktatur Argentiniens von 1976 bis 1983 raubten Militärs systematisch die Babys von Dissidenten, die dann festgenommen oder oft hingerichtet und spurlos beseitigt wurden.
Mithilfe einer App namens Midjourney kombinierte Herr Barros Fotos vermisster Personen aus dem öffentlichen Archiv der Grandmothers-Website mit von Interessenten bereitgestelltem Fotomaterial und erstellte so Bilder davon, wie ihre Kinder heute als Erwachsene aussehen würden.
Ziel sei es, so Barros, das Gewissen der über 46-Jährigen zu wecken, die möglicherweise Zweifel an ihrer Herkunft hätten, und sie an die über vier Jahrzehnte währende Suche nach diesen Kindern zu erinnern.
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