Der japanische Premierminister Kishida Fumio verlässt die Budokan-Halle in Tokio, Japan, am 15. August, nachdem er bei einem Gedenkgottesdienst zum 79. Jahrestag der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg Blumen niedergelegt hat. (Quelle: Reuters)

Der amtierende Premierminister Fumio Kishida hat beschlossen, sein Amt im September niederzulegen und damit seine dreijährige Amtszeit als Führer der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt zu beenden.

Die Ergebnisse einer von der Nachrichtenagentur Kyodo durchgeführten und am 19. August veröffentlichten Meinungsumfrage zeigten, dass der ehemalige Verteidigungsminister Shigeru Ishiba ganz oben auf der Liste der Kandidaten steht, die das japanische Volk für die Nachfolge von Premierminister Kishida als am geeignetsten erachtet.

Die Umfrage wurde wenige Tage nach der unerwarteten Ankündigung des amtierenden Premierministers durchgeführt, nicht für den Vorsitz der LDP zu kandidieren.

Einer landesweiten Telefonumfrage zufolge, die über drei Tage (17.-19. August) durchgeführt wurde, erhielt Herr Ishiba 25,3 % der Zustimmung, gefolgt vom ehemaligen Umweltminister Shinjiro Koizumi mit 19,6 % und dem Wirtschaftssicherheitsminister Sanae Takaichi mit 10,1 %.

In einem kürzlichen Interview mit Reuters unterstützte der ehemalige Verteidigungsminister Ishiba die Politik der Bank von Japan, die Zinsen schrittweise anzuheben, und sagte, dass eine Normalisierung der lockeren Geldpolitik zu niedrigeren Preisen und einer stärkeren Wettbewerbsfähigkeit der Industrie beitragen könne.

Fuji TV berichtete am 19. August, dass Japans Regierungspartei LDP dabei sei, ihre Pläne für die Wahl ihres Führungspostens am 27. September abzuschließen. Der LDP-Vorsitzende wird mit ziemlicher Sicherheit Japans Premierminister werden, da die LDP im Unterhaus über die Mehrheit verfügt.