Neue Studie zum Ursprung von Covid-19 anhand chinesischer Daten veröffentlicht

Die oben genannte Studie zum Ursprung von Covid-19 basiert auf einer neuen Analyse von Daten, die vom chinesischen Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention (China CDC) veröffentlicht wurden, heißt es auf der Website von News Medical (UK) am 20. September.

Die Daten stammen aus mehr als 800 Proben, die seit dem 1. Januar 2020 auf und um den Huanan-Fischmarkt in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei gesammelt wurden, sowie aus viralen Genomen von Covid-19-Patienten in der Frühphase der Pandemie. Die neue Studie wurde am 19. September in der Fachzeitschrift Cell veröffentlicht.

„Dies ist einer der wichtigsten Datensätze zu den Ursprüngen der Covid-19-Pandemie, der noch existiert. Wir sind äußerst dankbar, dass die Daten existieren und geteilt werden“, sagte Co-Autorin Florence Débarre vom französischen Nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS).

Darüber hinaus erklärte Co-Autor Michael Worobey von der University of Arizona (USA), die Forscher hätten die äußerst wichtigen Daten der chinesischen Gesundheitsbehörde CDC auf neue Weise analysiert. „Dies ist eine maßgebliche Analyse dieser Daten und zeigt, dass sie mit dem Rest der riesigen Menge an Beweisen übereinstimmen, die wir über den Beginn der Pandemie haben“, betonte Herr Worobey.

Wie die chinesische CDC Proben nahm

Am 1. Januar 2020, nachdem die Tiere entfernt worden waren und nur wenige Stunden nach Schließung des Huanan-Marktes, besuchten Ermittler der chinesischen Gesundheitsbehörde CDC den Markt, um Proben zu sammeln. Sie wischten Böden, Wände und andere Oberflächen der Stände ab. Einige Tage später kehrten sie zurück, um sich auf Oberflächen in den Wildtierställen zu konzentrieren, wie Käfige und Karren, in denen die Tiere transportiert wurden, und sammelten Proben aus der Kanalisation.

Sie sequenzierten die Proben mithilfe der Metatranskriptomik, einer Technik, die alle RNA-Sequenzen (und auch DNA) aller Organismen in der Probe erfasst, darunter Viren, Bakterien, Pflanzen und Tiere.

Das chinesische CDC-Team veröffentlichte seine Sequenzierungsdaten und Ergebnisse 2023 in der Fachzeitschrift Nature . Die genaue Identität der in den Daten gefundenen Tiere, die möglicherweise Zwischenwirte darstellten, wurde in dieser Arbeit jedoch nicht genannt. Das chinesische CDC hat seine Sequenzierungsdaten in offenen Datenbanken veröffentlicht.

Laut der neuesten Analyse der Daten, die in der Fachzeitschrift Cell veröffentlicht wurde, war das SARS-CoV-2-Virus, das Covid-19 verursacht, an mehreren Ständen auf dem Huanan-Markt vorhanden, darunter Marderhunde und Zibetkatzen. In einigen Fällen wurde sogar genetisches Material von SARS-CoV-2 und diesen Tieren in denselben Proben gefunden. Die genaue Tierart wurde durch Untersuchung ihrer mitochondrialen Genome in den Proben identifiziert.

Foto: Screenshot The Guardian

„Viele dieser Tiere wurden getötet, bevor das chinesische CDC-Team eintraf, daher können wir keine direkten Beweise dafür haben, dass sie infiziert waren. Wir untersuchen die DNA- und RNA-Spuren dieser Tiere in den Proben und an einigen Ställen, in denen SARS-CoV-2 gefunden wurde“, sagte Co-Autor Débarre.

„Das sind dieselben Tiere, von denen wir wissen, dass sie 2002 den Sprung des ersten SARS-Coronavirus auf den Menschen ermöglicht haben. Das ist das Gefährlichste, was Menschen je getan haben: Sie fangen mit Viren beladene Wildtiere und spielen dann mit dem Feuer, indem sie sie Menschen aussetzen, die im Herzen von Großstädten leben, wo die hohe Bevölkerungsdichte es diesen Viren leicht macht, sich festzusetzen“, betonte Worobey.

Warum wir den Ursprung von Covid-19 finden müssen

Das internationale Team führte zudem eine evolutionäre Analyse der frühesten bekannten Virusgenome der Covid-19-Pandemie durch und schloss daraus auf den wahrscheinlichsten Genotyp des Virus, das Menschen infizierte und zur Covid-19-Pandemie führte. Die Ergebnisse zeigten, dass sich vor dem Ausbruch auf dem Huanan-Fischmarkt nur sehr wenige Menschen infiziert hatten. Dies decke sich mit der Übertragung von Covid-19 von Tieren auf Menschen auf diesem Markt, so die Fachzeitschrift Cell.

Die neue Studie liefert eine kurze Liste von Tieren, die auf dem Huanan-Fischmarkt gefunden wurden und sich gemeinsam mit Virusproben oder in deren unmittelbarer Nähe befanden, die die wahrscheinlichsten Zwischenwirte für SARS-CoV-2 darstellen könnten. Unter ihnen wurde Marderhunde, eine für SARS-CoV-2 empfängliche Art und frühere Träger von SARS-CoV, in Proben aus Wildtierständen auf dem Huanan-Markt mit dem meisten genetischen Material nachgewiesen. Auch genetisches Material von Zibetkatzen, die ebenfalls mit einem SARS-CoV-Ausbruch im Jahr 2023 in Verbindung gebracht werden, wurde in einem Stand mit SARS-CoV-2-RNA gefunden. Auch andere Arten wie Riesenbambusratten und Malaiische Stachelschweine wurden in Proben gefunden, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden.

Obwohl die Daten nicht beweisen können, ob eines oder mehrere der oben genannten Tiere möglicherweise mit SARS-CoV-2 infiziert waren, liefert die Analyse des Teams eine klare Liste der Arten, die wahrscheinlich SARS-CoV-2 in sich tragen, sowie die genetischen Informationen, die zur Rückverfolgung ihrer Herkunft verwendet werden können.

Die Forscher betonten, wie wichtig es sei, die Ursprünge der Covid-19-Pandemie zu verstehen. „Es gab viele Fehlinformationen über die Ursprünge von SARS-CoV-2. Der Grund, warum es wichtig ist, die Ursprünge von SARS-CoV-2 zu finden, liegt darin, dass es ein Problem der nationalen Sicherheit und der öffentlichen Gesundheit darstellt, nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern weltweit . Und die Wahrheit ist, dass trotz des verstärkten Fokus auf die Laborsicherheit seit Beginn der Pandemie vor mehr als vier Jahren wenig getan wurde, um das Risiko eines erneuten zoonotischen Ereignisses wie diesem zu verringern“, warnte Worobey.