Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) läuft Gefahr, seine Tätigkeit vollständig einzustellen. Das Welternährungsprogramm (WFP) warnt vor einer weitverbreiteten Hungersnot im Gazastreifen.
Zwei große UN-Organisationen, UNRWA und WFP, bekämpfen aktiv die sich ausweitende humanitäre Krise im Gazastreifen. (Quelle: Picture Alliance) |
Am 16. November erklärte UNRWA-Direktor Philippe Lazzarini, dass die Agentur Gefahr laufe, ihre Arbeit wegen Treibstoffmangels völlig einzustellen, während sie mehr als 800.000 Vertriebenen im Gazastreifen hilft. Laut Herrn Lazzarini gibt es derzeit einige gezielte Maßnahmen, um die humanitäre Arbeit des UNRWA im Gazastreifen zu blockieren.
Das UNRWA hat in den letzten Wochen wiederholt um Zugang zu Treibstoff gebeten, dieser Bitte wurde jedoch nicht nachgekommen. Herr Lazzarini betonte, dass die Agentur aufgrund von Treibstoffmangel keine Hilfslastwagen durch den südlichen Gazastreifen schicken könne, wo viele Menschen auf Hilfsgüter warteten.
Am selben Tag warnte das WFP zudem, dass in der Region eine weitverbreitete Hungersnot bevorstehe. Fast die gesamte Bevölkerung sei dringend auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen, obwohl seit dem 7. Oktober nur 10 Prozent der Nahrungsmittellieferungen nach Gaza gelangt seien.
Die Exekutivdirektorin des WFP, Cindy McCain, bestätigte, dass es im Gazastreifen tatsächlich keine Nahrungsmittel- und Wasserversorgung gebe. Der Winter steht vor der Tür, die Notunterkünfte sind nicht voll besetzt und es herrscht Mangel an sauberem Wasser. Die Menschen sind vom Hungertod bedroht. Die einzige Hoffnung besteht darin, einen weiteren, sichereren Korridor für humanitäre Hilfe zu öffnen, um lebensrettende Nahrungsmittel in den Gazastreifen zu bringen.
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