Der von China finanzierte internationale Flughafen Siem Reap-Angkor ist heute das wichtigste Tor zu einem der beliebtesten Touristenziele – dem archäologischen Komplex Angkor, einer UNESCO-Welterbestätte.

Am Montagmorgen landete laut CNN ein Flug der thailändischen Bangkok Airways als erster auf dem neuen Flughafen, etwa 40 Kilometer von Angkor entfernt.

Der neue Flughafen mit dem von der International Air Transport Association vergebenen Code SAI ersetzt den 1932 eröffneten Siem Reap International Airport (REP) und liegt nur wenige Kilometer vom Angkor-Komplex entfernt.

Der neue Flughafen, der von China im Rahmen seiner Belt and Road Initiative mit Kosten von rund 1,1 Milliarden US-Dollar finanziert wurde, war ursprünglich für die Abfertigung von sieben Millionen Passagieren pro Jahr ausgelegt – zwei Millionen mehr als REP – und verfügt über eine 3.600 Meter lange Start- und Landebahn.

Nach Abschluss der Bauarbeiten in mehreren Phasen wird die Passagierzahl des SAI ab 2040 voraussichtlich auf 12 Millionen steigen. Dies entspricht 65.800 Flügen pro Jahr ab 2023 und 112.700 Flügen pro Jahr ab 2040.

Nach Angaben des Wirtschafts- und Handelsbüros der chinesischen Botschaft in Kambodscha ist dies der erste internationale Flughafen im Ausland, der von chinesischen Unternehmen nach dem Modell „Build-Operate-Transfer“ gebaut und von der Yunnan Aviation Industry Investment Group betrieben und verwaltet wird. Er wurde nach den Standards des „4E-Flughafens“ konzipiert und kann große Verkehrsflugzeuge aufnehmen, darunter viele, die auf Langstreckenflügen weltweit eingesetzt werden.

Der Baubeginn ist für 2020 geplant. Das Design des Flughafens soll von traditionellen kambodschanischen Architekturstilen inspiriert sein. Auf der offiziellen Website des Flughafens finden sich nur wenige Informationen zu den in der neuen Anlage verfügbaren Dienstleistungen, Geschäften und Restaurants, dafür aber vollständige Flugpläne für ankommende und abfliegende Flüge.

Aktuelle Daten des kambodschanischen Tourismusministeriums zeigen, dass das Land in den ersten acht Monaten des Jahres 2023 3,5 Millionen internationale Touristen begrüßte.

Laut UNESCO kommen viele Besucher nach Siem Reap, um den Angkor-Komplex zu erleben, eine der wichtigsten archäologischen Stätten in Südostasien.

Trotz eines Anstiegs von 250,8 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres war die Zahl im Vergleich zum Jahr 2019, bevor das Land aufgrund der Pandemie seine Grenzen schloss, um 19,7 % gesunken. Das kambodschanische Tourismusministerium geht davon aus, dass man bis zum Ende dieses Jahres voraussichtlich zwischen 4,5 und 5 Millionen internationale Touristen begrüßen werde.

Die Zeitung Khmer Times berichtete, dass Kambodscha mit der Eröffnung des internationalen Flughafens Siem Reap-Angkor am 16. Oktober hoffe, den Tourismus wieder anzukurbeln und zu einer künftigen Erholung des Tourismus beizutragen. Der Flughafen wird neue internationale Fluggesellschaften anziehen, die Direktflüge in die Provinz Siem Reap, das touristische Zentrum des Landes, anbieten und so den Tourismus und ausländische Investitionen ankurbeln.

In Siem Reap, einer Stadt, die stark vom Tourismus abhängig ist, war die kürzliche Schließung der Lucky Mall für einige ein Schock. Allerdings haben der Rückgang der Touristenzahlen im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie und die geringere Zahl chinesischer Touristen die lokale Wirtschaft stark belastet.

Der über 400 Quadratkilometer große Park beherbergt die Ruinen verschiedener Hauptstädte des Khmer-Reiches aus dem 9. bis 15. Jahrhundert. Aber nur wenige Stätten hier – nämlich Angkor Wat, Angkor Thom und Bayon – werden von vielen Besuchern besucht.