Ungewöhnlichkeiten bei der Tragödie des Militärhubschraubers, der in den USA in ein Passagierflugzeug stürzte

Die New York Times berichtete, dass das Personal des Flugsicherungsturms, das den Militärhubschrauberbetrieb in der Nähe des Ronald Reagan National Airport abwickelt, auch Anweisungen für den Start und die Landung von Passagierflugzeugen auf der Landebahn des Flughafens gibt.

Normalerweise ist dies die Aufgabe zweier verschiedener Personen. Es ist unklar, warum der Kontrollturm in der Nacht des Absturzes vom 29. Januar unterbesetzt war.

Am 29. Januar gegen 21:00 Uhr (Ortszeit) kollidierte der American Airlines-Flug AAL 5342 mit einem Militärhubschrauber UH-60 Black Hawk der US-Armee. Dabei kamen alle 67 Menschen an Bord beider Fahrzeuge ums Leben.

Laut American Airlines waren an Bord des Unglücksfluges 60 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder, während das US-Militär mitteilte, dass sich drei Soldaten an Bord des Black Hawk befanden.

Kurz vor dem Absturz erhielten die Piloten der Zivilmaschine die Anweisung, auf eine andere Landebahn auszuweichen, so eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle.

Robert Isom, CEO von American Airlines, sagte, der Kapitän sei ein erfahrener Pilot.

Auch die Besatzung des Black Hawk-Helikopters ist erfahren: Der Pilot verfügt über rund 1.000 Flugstunden, der Copilot über rund 500. Der andere Pilot ist der Besatzungskommandant und kennt sich in der Gegend bestens aus, berichtet Reuters unter Berufung auf Jonathan Koziol, Stabschef der Heeresluftfahrtdirektion.

Die Besatzung des UH-60 war außerdem mit Nachtsichtgeräten an Bord ausgestattet und hat diese möglicherweise während des gesamten Fluges verwendet.

Die Nacht des 29. Januar war klar und sowohl Militärflugzeuge als auch Hubschrauber folgten den üblichen Flugrouten, so US-Verkehrsminister Sean Duffy.

CBS News zitierte informierte Quellen mit der Aussage, dass es den Behörden am 31. Januar gelungen sei, die Blackboxes aus dem Flugzeug von American Airlines zu bergen. Man hoffe, die Entschlüsselung bald abschließen zu können, um herauszufinden, was in dieser Nacht passiert sei.