Bei mehreren russischen Militärflugzeugen, darunter Kampfflugzeugen und Bombern, wurden Gummireifen auf der Oberfläche beobachtet, was zu verschiedenen Theorien und Spekulationen führte.

Einige Beobachter haben vermutet, dass es dazu gedacht sein könnte, Bildgebungswaffen zu täuschen, während andere vermuten, dass es sich um einen Schutzschild handelt. Laut Insider bestätigte ein US-Beamter am 17. September, dass der Zweck der Reifen darin bestand, die Ortungsgeräte feindlicher Flugzeuge zu täuschen.

Laut Schuyler Moore, dem technischen Chef des US Central Command, könnte die ungewöhnliche russische Taktik dazu dienen, das Flugzeug für Erkennungssysteme unidentifizierbar zu machen.

„Wenn Sie nach einem Flugzeug suchen und es viele Reifen an den Tragflächen hat, haben viele Computervision-Modelle Schwierigkeiten, es zu identifizieren“, sagte sie kürzlich während einer Diskussion über künstliche Intelligenz (KI) und Technologie, die vom Center for Strategic and International Studies (CSIS-USA) veranstaltet wurde.

Russland wurde im vergangenen Herbst erstmals dabei beobachtet, wie es seine Bomber vom Typ Tu-95 und Tu-160 mit Reifen ausstattete, nachdem die Ukraine eine Reihe von Langstreckenangriffen mit unbemannten Luftfahrzeugen (UAVs) auf seine Luftwaffenstützpunkte verübt hatte.

Dieser „einzigartige Schritt“ wurde auch unternommen, nachdem berichtet wurde, Kiew habe den Antischiffs-Marschflugkörper Neptune so modifiziert, dass er Landziele angreifen könne.

Nicht lange nachdem diese Bilder erschienen waren, tauchte ein weiteres Bild eines russischen Su-34-Bombers auf, der ebenfalls mit Reifen bedeckt war.

Laut The War Zone können diese Reifen dazu verwendet werden, Infrarotsignale von Flugzeugen zu blockieren und die Zielsysteme mancher ankommender Munition zu verwirren.

Moore erwähnte die russischen Fälle bei der CSIS-Veranstaltung nicht ausdrücklich, erwähnte sie jedoch im Rahmen einer breiteren Diskussion über KI-Zielerfassung.

Systemische Anpassungen müssten rasch vorgenommen werden, sagte sie, sonst könne ein Gegner einfach etwas anderes einbauen, um das System erneut zu täuschen.

Zuvor hatte Russland Bilder von Kampfjets auf Start- und Landebahnen von Luftwaffenstützpunkten gemalt, angeblich um die Zielerfassungssysteme ukrainischer Waffen zu verwirren.

Und sowohl Russland als auch die Ukraine haben Täuschungsmanöver wie aufblasbare Panzer, Raketenwerfer aus Holz und falsche Radarreflektoren sowie andere Waffen eingesetzt.