Am 13. September veröffentlichten das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und die Weltbank (WB) einen Bericht, aus dem hervorgeht, dass die Covid-19-Pandemie den Fortschritt bei der Hilfe für Kinder aus der Armut verlangsamt hat. Weltweit leben immer noch 333 Millionen Kinder in extremer Armut.

In Afrika gibt es weltweit die höchste Zahl extrem armer Kinder. Der Bericht stellte fest, dass 40 Prozent der Kinder in Afrika südlich der Sahara noch immer in extremer Armut leben.

Dem Bericht der beiden Organisationen zufolge wurden die Bemühungen, Kindern aus der Armut zu helfen, im Vergleich zum Plan beeinträchtigt und verlangsamt. Dadurch wurde die Chance vertan, die Lebensbedingungen von 30 Millionen Kindern zu ändern. Infolgedessen leben etwa 17 % der Kinder weltweit immer noch von weniger als 2,15 Dollar pro Tag.

Die Zahl von 333 Millionen Kindern ist zwar niedriger als die 356 Millionen Kinder, die weltweit unter extremer Armut leiden und die UNICEF im Jahr 2020 zählte, aber nicht viel. Das Ziel der Vereinten Nationen besteht unterdessen darin, extreme Kinderarmut bis 2030 zu beseitigen.

Die sich verschärfenden Krisen, die durch die Auswirkungen von Covid-19, Konflikte, den Klimawandel und wirtschaftliche Schocks verursacht wurden, haben den Fortschritt bei der Ausrottung des Hungers verlangsamt und Millionen von Kindern in extremer Armut zurückgelassen, sagte Catherine Russell, Exekutivdirektorin von UNICEF.

Der hochrangige Beamte der Weltbank, Luis-Felipe Lopez-Calva, äußerte seine Besorgnis über „eine Welt, in der 333 Millionen Kinder in extremer Armut leben – ihnen werden nicht nur die Grundbedürfnisse, sondern auch die Würde, die Chancen und die Hoffnung vorenthalten.“

In den letzten Jahren hat eine Kombination von Faktoren, darunter das schnelle Bevölkerungswachstum, die wütende Covid-19-Pandemie und klimabedingte Katastrophen, die extreme Kinderarmut in Afrika südlich der Sahara verschärft. In anderen Regionen der Welt ist inzwischen ein stetiger Verbesserungstrend zu verzeichnen.

Die Weltbank und UNICEF fordern die Länder auf, der Bekämpfung der Kinderarmut Priorität einzuräumen und die Einführung von Maßnahmen zur Lösung dieses Problems zu fördern.

Minh Hoa (t/h)