Im Plescheevo-See nahe der Stadt Pereslawl-Saleski in Russland bereitet ein seltsamer Stein den Wissenschaftlern Kopfzerbrechen. Das Ungewöhnliche an dem Felsen ist, dass er im Winter nie mit Schnee bedeckt ist und sich bei Regen blau wie ein See färbt.
Niemand kennt den Ursprung dieses Felsens, es gibt viele Gerüchte über seine Herkunft.
Landschaft rund um den Plescheevo-See, in der Nähe der Stadt Pereslawl-Saleski, Russland. (Foto: Sputnik)
Einer lokalen Legende zufolge heißt dieser Felsen „Blauer Felsen“. Früher befand es sich auf einem Berggipfel unweit des Plescheevo-Sees. Auf diesem Berg lebte ein heidnischer Stamm. Auf diesem Felsen errichteten die Schamanen den Altar und brachten den Göttern Opfer dar.
Eines Tages wurde der blaue Stein vom Gipfel des Berges an das Ufer des Plescheevo-Sees geschoben. Die Einheimischen glaubten, dass der Felsen die Kraft habe, sie zu heilen, und begannen, Feste zu veranstalten, bei denen sie um den Felsen tanzten und um Segen beteten.
Der Stein wurde später im späten 17. Jahrhundert von Mönchen eines nahegelegenen Klosters in der Erde vergraben. Doch 12 Jahre später ist unklar, wie der mysteriöse Stein auf den Boden gelangte.
Im Jahr 1788 beschlossen die Behörden, diesen 12 Tonnen schweren Stein als Fundament für die Kirche zu verwenden. Die Arbeiter transportierten die Fracht mit einem Schneemobil über den Pleschtschejewo-See, doch mitten im Winter brach der zugefrorene See plötzlich auf und das Schneemobil versank mit dem Felsbrocken.
Einheimische Fischer entdeckten einen blauen Stein, der sich langsam über den Grund des Sees bewegte. (Foto: Sputnik)
Bald entdeckten die einheimischen Fischer den blauen Felsen, der sich langsam über den Grund des Sees bewegte. Jedes Jahr kommt es näher an die Küste heran. Im Jahr 1858 stand der „versunkene Mann“ etwa 300 Meter von der Stelle entfernt, an der er geborgen worden war, am Ufer. Von da an wagte es niemand mehr, den Felsen zu berühren.
Die Wissenschaftler haben viele Jahre lang versucht, diesen blauen Stein zu entziffern und zahlreiche Hypothesen aufgestellt. Man geht davon aus, dass der Felsen aufgrund der starken Strömung des in den See fließenden Flusses aus dem Ufer ragte.
Andere wiederum argumentieren, dass der Felsen jeden Winter gefroren sei und sich bewege, wenn das Eis im Frühling schmilzt. Doch wie Eis oder Wasserströmungen den zwölf Tonnen schweren Felsbrocken bewegt und ans Ufer gezogen haben könnten, bleibt eine unbeantwortete Frage.
Einige Forscher glauben, dass der Stein eine starke, geheimnisvolle Energie enthält und selbst Teil eines unbekannten Ökosystems ist.
Quoc Thai (Quelle: Sputnik)
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