Die Europäische Union (EU) hat ihre Getreideimporte aus Russland trotz der Sanktionen des Blocks gegen das Land deutlich erhöht, berichtete Eurostat.
Allein im September 2023 steigerte die EU ihre Importe russischen Getreides im Vergleich zum August um 22 Prozent auf 180.000 Tonnen, fast zehnmal mehr als im Vorjahresmonat. Dies ist der höchste Wert seit dem Ukraine-Konflikt und den westlichen Sanktionen gegen Russland.
Die EU erhöhte ihre Importe russischen Getreides im September 2023 auf 180.000 Tonnen, fast zehnmal mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. (Foto: RT)
Die Ukraine blieb im Berichtszeitraum mit 1,2 Millionen Tonnen der größte Getreidelieferant der EU, ein Viertel weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Brasilien belegte mit 1,1 Millionen Tonnen den zweiten Platz, gefolgt von der Türkei mit 204.000 Tonnen. Kanada komplettierte die Top Fünf mit 139.000 Tonnen.
Statistiken von Eurostat zeigen zudem, dass die EU ihre Importe russischer Düngemittel in den letzten Monaten erhöht hat. Den Daten zufolge stieg der Anteil russischer Düngemittelimporte in der EU im Zeitraum von Juli bis September erneut auf 27 %, was dem dritten Quartal 2021 entspricht.
Zwar unterliegen weder russisches Getreide noch russische Düngemittel direkt den Sanktionen des Westens, doch ihre Exporte wurden in den letzten Monaten durch finanzielle, Transport- und Versicherungsbeschränkungen Moskaus behindert. Russland hat wiederholt die Aufhebung dieser Beschränkungen gefordert.
Die EU hat seit Anfang 2022 elf Runden Ukraine-bezogener Sanktionen gegen Russland verhängt und damit den Zugang Russlands zu Technologie und Märkten eingeschränkt. Die Gesamteinkäufe der EU aus Russland haben sich seit Verhängung der Sanktionen fast verfünffacht – von 9,5 Prozent im Februar 2022 auf zwei Prozent im September 2023.
Mittlerweile hat Russland einen Großteil seines Handels nach Asien, vor allem nach Indien und China, umgeleitet.
Tra Khanh (Quelle: russian.rt.com)
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