Verdächtiger im Fall der 39 vietnamesischen Leichen in einem Container bekennt sich schuldig

Draghici, ein rumänischer Staatsbürger, wurde im August 2022 von der Nationalpolizei des osteuropäischen Landes festgenommen und an Großbritannien ausgeliefert. Die britische Staatsanwaltschaft wirft Draghici 39 Fälle von Totschlag und Verschwörung zur Beihilfe zur illegalen Einwanderung vor.

Draghici bekannte sich bei einer Anhörung am 23. Juni vor dem Central Criminal Court in London schuldig. Der Termin für die Urteilsverkündung wird zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt. Britische Beamte erklärten, Draghicis Rolle habe darin bestanden, die 39 Vietnamesen nach ihrer Ankunft im Land im Container zu transportieren.

Am 23. Oktober 2019 wurden die Leichen von 39 Vietnamesen in einem Kühlcontainer im Waterglade Industrial Park in Essex entdeckt. Ermittler gaben an, dass sie in Nordfrankreich in das Fahrzeug gestiegen seien und Schmugglern mehr als 23.000 Dollar für die Überquerung der Grenze nach Großbritannien gezahlt hätten.

Der Container mit den Opfern wurde über Nacht per Fähre vom belgischen Hafen Zeebrugge zum britischen Hafen Purfleet transportiert. Die Opfer starben später in dem engen Raum an Sauerstoffmangel und Überhitzung.

Ein belgisches Gericht verurteilte 2022 einen Vietnamesen zu 15 Jahren Gefängnis, weil er einen Menschenhändlerring angeführt hatte. Im Jahr 2021 verurteilte Großbritannien vier Personen zu 13 bis 27 Jahren Gefängnis.

Französische Ermittlungsrichter ordneten am 23. Mai den Prozess gegen 19 Verdächtige an, die Teil eines Menschenhändlerrings waren, der mit den 39 Opfern in einem Container in Verbindung steht. Wann der Prozess stattfinden wird, ist jedoch unklar. Den Verdächtigen wird vorgeworfen, den illegalen Transport von Migranten organisiert oder Wohnungen in Paris besessen zu haben, in denen sie diese versteckten.

Nguyen Tien (laut AFP )