Russland nutzt Bitcoin zur Bewältigung westlicher Sanktionen

Minister Siluanow kündigte den Schritt an, nachdem Gesetzesänderungen es russischen Unternehmen erlaubt hätten, digitale Währungen zu nutzen, um westliche Sanktionen zu umgehen, berichtet Reuters.

Die westlichen Sanktionen haben den Handel Russlands mit wichtigen Partnern wie China und der Türkei erschwert, da die Banken dieser beiden Länder bei Transaktionen mit Russland-Beteiligung äußerst vorsichtig sind, um einer Überprüfung durch westliche Regulierungsbehörden zu entgehen.

Russland hat in diesem Jahr die Verwendung digitaler Währungen im Außenhandel zugelassen und Schritte zur Legalisierung des Minings dieser Währungen, einschließlich Bitcoin, unternommen. Russland ist einer der weltweit führenden Anbieter im Bitcoin-Mining.

„Im Rahmen des experimentellen Regimes ist es möglich, Bitcoin zu verwenden, das wir in Russland geschürft haben“, sagte Minister Siluanov dem russischen Fernsehsender Russia 24 über die Verwendung von Bitcoin bei Außenhandelstransaktionen.

„Solche Transaktionen haben bereits stattgefunden. Wir glauben, dass solche Transaktionen ausgeweitet und weiterentwickelt werden sollten. Ich glaube, dass dies im nächsten Jahr geschehen wird“, sagte Herr Siluanov und prognostizierte, dass sich internationale Zahlungen mit digitalen Währungen in Zukunft weiterentwickeln werden.

In diesem Monat deutete der russische Präsident Wladimir Putin an, dass die derzeitige US-Regierung die Rolle des US-Dollars als Reservewährung untergrabe, indem sie den US-Dollar für politische Zwecke nutze und so viele Länder dazu zwinge, auf alternative Anlagen zurückzugreifen.

Putin nannte Bitcoin als Beispiel für Vermögenswerte, die den US-Dollar ersetzen könnten, und sagte, niemand auf der Welt könne Bitcoin verwalten. Putins Äußerungen zeigten laut Reuters, dass der russische Staatschef die weit verbreitete Nutzung digitaler Währungen befürworte.