Ich erinnere mich, dass mein Vater meiner Mutter vor der Abreise nach Hanoi viel erzählte und sich nach und nach um sie kümmerte. Er kaufte ihr eine Tüte braunen Reis, weil sie Diabetes hatte. Er sagte ihr, sie solle auf seine Rückkehr warten und sich dann um alles zu Hause kümmern.
In der Nacht vor der Operation redete und lachte Dad noch fröhlich mit allen im Krankenhauszimmer, überraschend optimistisch. Am nächsten Morgen, noch bevor es hell wurde, war Dads Operation angesetzt. Alles ging so schnell, bevor Dad mir etwas sagen konnte, zogen wir hastig unsere OP-Kittel an und folgten dem Arzt. Das war das letzte Mal, dass ich Dad deutlich sprechen hörte.
Nach langen Tagen im Krankenhaus konnte mein Vater endlich nach Hause zurückkehren. Doch er war bettlägerig und konnte nicht mehr sprechen. Schon das Umdrehen erschöpfte ihn. Meine Mutter kümmerte sich Tag und Nacht um ihn. Ich erinnere mich noch genau an ihre Worte an diesem Tag: „Bring deinen Vater einfach zurück, egal wie schwer es ist, ich kann mich um ihn kümmern.“ Meine Mutter sprach selten liebevolle Worte, doch nach diesen Worten verstand ich, wie unübertroffen ihre Liebe und ihr Opfer für meinen Vater waren. Sie hatte all die Strapazen für ihren Mann und ihre Kinder ertragen und all ihre Bitterkeit und ihr Leid in sich behalten. Plötzlich dachte ich: Ist dieses Opfer nicht die edle „Berufung“ vietnamesischer Frauen?
In diesen Tagen, in der Liebe meiner Familie, konnte ich all die schönen Dinge des Lebens wertschätzen. Mama lag neben Papa und wachte über ihn, während er schlief. Ihr Gesicht war voller Sorge und Müdigkeit. Als ich meine Eltern ansah, erfüllte mich unendliches Mitgefühl. Wie viele glückliche und unbeschwerte Tage gibt es im Leben? Aber ich glaube, mit Mamas unermesslicher Liebe zu Papa, zu ihren Kindern, ihrer Schwiegertochter und ihren Enkelkindern wird sie alles überwinden. Für andere zu leben – ist das nicht die edelste und schönste Art zu leben?
Nachts trägt der kalte Wind die letzte Kälte von Miss Ban mit sich. Ich wünschte nur, das Wetter würde sich nicht ändern, damit Papa gut schlafen und Mama weniger Probleme hätte. Jede Nacht habe ich nur einen kleinen Wunsch. Ich werde diese Nacht nie vergessen, als Papa meine und die Hand meines jüngeren Bruders hielt und uns, obwohl seine Stimme sehr schwach war, zu sagen versuchte: „Ihr beide müsst auf Mama aufpassen.“ Diesen Rat werde ich mein Leben lang mit mir tragen. Wenige Tage später starb Papa für immer. Ich glaube, die Liebe zwischen Papa und Mama ist eine wunderschöne Liebe, eine Liebe, in der man sich bis zum letzten Atemzug umeinander sorgt. Ist es nicht lebenswert, so zu leben?
Die Zeit verging, der Schmerz ließ allmählich nach, wurde aber von einer brennenden, anhaltenden Sehnsucht abgelöst. Eines Nachmittags musste ich auf die Straße gehen, als plötzlich eine kühle Brise wehte und mein Herz höher schlagen ließ. Irgendwann war es Herbst geworden. Dann setzte plötzlich ein Platzregen ein, in Strömen. Nachts war es kalt. Wenn man an das menschliche Leben denkt, ist es wie die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Es ist lang, aber auch kurz. Ich dachte, ich würde für immer im Leid versinken, doch dann ließ der Schmerz allmählich nach und das Glück kehrte langsam zurück. Von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter, auf jedem Schritt des Lebens, trug ich meinen Vater immer im Herzen.
Neulich fragte meine kleine Tochter sie: „Oma, Opa ist gestorben, kann er mich noch sehen?“ Meine Mutter lächelte freundlich und sagte leise: „Ja, Opa! Opa folgt dir immer auf Schritt und Tritt. Sei ein guter Junge und mach Opa glücklich!“
„Hallo Liebling“, Staffel 4, Thema „Vater“, wird am 27. Dezember 2024 offiziell in vier Presse- und Digitalformaten von Radio und Fernsehen sowie bei der Zeitung Binh Phuoc (BPTV) ausgestrahlt und verspricht, der Öffentlichkeit die wunderbaren Werte heiliger und edler Vaterliebe näherzubringen. |
Quelle: https://baobinhphuoc.com.vn/news/258/170817/mot-tinh-yeu-dep-de
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