Zwei führende Unternehmen im Bereich der Bereitstellung urheberrechtlich geschützter visueller Inhalte versprechen sich von der Fusion Kostensenkungen, Umsatzsteigerungen und erweiterte Geschäftsmöglichkeiten. Da KI-generierte Inhalte wie Midjourney immer beliebter werden, steht der traditionelle Bildermarkt vor einer großen Herausforderung.

Der Wert des Deals wird auf über eine Milliarde Dollar geschätzt. Unmittelbar nach der Ankündigung stiegen die Shutterstock-Aktien um 22,7 %, während die Getty-Aktien um 39,7 % zulegten. Allerdings mussten beide Unternehmen in den vergangenen vier Jahren einen stetigen Rückgang ihrer Aktien hinnehmen, da die Nachfrage nach vorgefertigten Bildern aufgrund der Popularität mobiler Kameras zurückging.

Craig Peters, CEO von Getty Images, wird das fusionierte Unternehmen leiten, das voraussichtlich einen Jahresumsatz von fast 2 Milliarden Dollar erwirtschaften wird. Das neue Unternehmen wird die riesige Inhaltsbibliothek von Getty und die starke Benutzergemeinschaft von Shutterstock nutzen.

Peters äußerte außerdem seine Zuversicht, dass der Deal die Zustimmung der Kartellbehörden in den USA und Europa erhalten werde. „Kunden haben immer die Wahl und wir legen Wert auf die Genehmigung“, sagte Peters.

Experten gehen davon aus, dass die Kartellbehörden auch unter der aktuellen US-Regierung nicht nachlassen werden. John Newman, Juraprofessor an der Universität von Miami, sagte, die Behörden würden bei großen Deals weiterhin eine harte Haltung einnehmen.

Die Regulierungsbehörden werden prüfen, ob sich die Fusion negativ auf traditionelle Geschäftsmodelle auswirken würde.

Getty Images konkurriert mit großen Namen wie Reuters und Associated Press bei der Bereitstellung von Bildern und Videos für redaktionelle Zwecke. Mit diesem Deal stärken Getty und Shutterstock nicht nur ihre Position auf dem traditionellen Markt, sondern wollen auch urheberrechtlich geschützte KI-Anwendungen entwickeln, um den steigenden Anforderungen moderner Benutzer gerecht zu werden.

Die Fusion stellt einen wichtigen Wendepunkt in der Bildverarbeitungsbranche dar, da sich die Unternehmen umstellen müssen, um den Herausforderungen der KI-Technologie gerecht zu werden. Dies ist auch ein Zeichen dafür, dass die rasante technologische Entwicklung traditionelle Unternehmen dazu zwingt, nach neuen Strategien zu suchen, um zu überleben und sich weiterzuentwickeln.

Cao Phong (laut Getty, Shutterstock, Reuters)