Haben Sie keine Angst vor dem Scheitern, nehmen Sie große Herausforderungen an

Die „gläserne Decke“ durchbrechen

Makiko Onos Aufstieg in die Führungsetage von Suntory Beverage and Food, einem multinationalen Konzern, der auf die Herstellung und den Handel mit Lebensmitteln, Getränken und Erfrischungsgetränken spezialisiert ist, ist in Japan, einem Land, das in puncto Gleichberechtigung der Geschlechter hinter anderen Ländern zurückbleibt, eine Seltenheit.

Ihre Hartnäckigkeit und Ausdauer machten sie zu einer Ausnahme von der Norm für japanische Frauen in den 1980er Jahren, als von weiblichen Arbeitnehmerinnen erwartet wurde, dass sie nach der Heirat ihren Job aufgeben. Sie erwarb einen MBA am International Institute for Management Development. 1982, kurz nach ihrem Eintritt bei Suntory, wurde Makiko Ono dem Team zugeteilt, das das erste erfolgreiche Angebot eines japanischen Unternehmens für ein französisches Weingut, Château Lagrange in der Region Bordeaux, leitete. 1991 arbeitete sie in Paris für Suntory France. 2001 wurde sie Marketingdirektorin der japanischen Eiscrememarke HäagenDazs, an der Suntory einen 40-prozentigen Anteil hielt.

Frau Ono wurde 2020 zur CEO von Orangina ernannt und übernahm im Januar 2022 die Leitung der Nachhaltigkeitsabteilung von Suntory. Im März 2023 übernahm Frau Makiko Ono offiziell die Position der Präsidentin und CEO der Suntory Group. Sie war die erste Frau an der Spitze der 1.000-Milliarden-Yen-Marke mit mehr als 200 Tochtergesellschaften und Zehntausenden von Mitarbeitern weltweit.

Frau Onos Erfolgsgeschichte kann nicht ohne die Unternehmenskultur „yatte minahare“ (Wage zu denken, Wage zu handeln) erzählt werden: der Geist, nicht aufzugeben, zu träumen und bereit zu sein, sich den Herausforderungen jedes einzelnen Suntory-Mitarbeiters zu stellen. Dies verleiht dem Unternehmen auch langfristig die Kraft, neue Höhen zu erobern. Frau Ono sieht großes Entwicklungspotenzial für Suntory auf ausländischen Märkten. So bevorzugen beispielsweise viele Menschen auf dem europäischen Markt Energydrinks, Kaffee und Tee, doch Suntory hat dort derzeit Defizite.

Eines der ersten Dinge, die Ono unternahm, bestand darin, nach Möglichkeiten zu suchen, den Markt zu erweitern und Suntory-Produkte in Ländern zu bewerben, in denen das Unternehmen noch nicht Fuß gefasst hatte. Im August 2023 gründete Suntory in Australien und Neuseeland eine Abteilung für trinkfertige alkoholische und alkoholfreie Getränke namens Suntory Oceania.

Sie wurde vom Time Magazine (USA) als eine der „Frauen des Jahres“ 2023 geehrt. Im Jahr 2024 wurde sie in die Top 10 der Liste der „100 mächtigsten Frauen Asiens“ aufgenommen, die vom Fortune Magazine gewählt wurde.

Schaffung von Bedingungen für die Entwicklung von Frauen

Laut Tokyo Shoko Research haben weniger als ein Prozent der derzeit 1.802 an der Tokioter Börse notierten Unternehmen eine weibliche CEO. „Es gibt nur sehr wenige Frauen in Führungspositionen bei großen Unternehmen wie Suntory. Daher wird der Aufstieg von Unternehmerinnen in die CEO-Position eine Quelle der Inspiration sein und große Auswirkungen auf die Unternehmen haben“, sagt Akiko Kojima, Expertin am Japan Research Institute.

„Die Getränke- und Spirituosenbranche ist traditionell eine Männerdomäne, daher ist die Beförderung einer Frau zum CEO bei Suntory ein symbolischer Schritt, da sie signalisiert, dass das Management die Vielfalt im Vorstand ernst nimmt“, sagte Aisa Ogoshi, eine in Tokio ansässige Fondsmanagerin bei JPMorgan Asset Management.

CEO Makiko Ono engagiert sich federführend für mehr weibliche Führungskräfte im Konzern. Suntory strebt bis 2030 einen Frauenanteil von 30 % in Führungspositionen an – gegenüber 13 % zum Zeitpunkt Onos Amtsantritt. Sie setzt sich dafür ein, berufstätigen Frauen Zeit für die Kindererziehung zu geben und junge Frauen zu einer Karriere in der Wirtschaft zu ermutigen. „Das Umfeld muss sich ändern, um Frauen mit Familien gerecht zu werden. Bis zum Erreichen dieser Ziele ist es noch ein weiter Weg, aber dies ist eine Chance für uns, zu kämpfen und unser Bestes zu geben. Die Karrierechancen sind jetzt gerechter. Ich hoffe, dass Frauen nicht aufgeben und jede Chance nutzen, die sich ihnen bietet“, sagte Ono.

Quelle: Reuters, Financial Times