(CLO) Das desaströse Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Freitag im Weißen Haus hat Deutschland in einen Schockzustand versetzt. Die voraussichtlichen Koalitionspartner CDU/CSU und SPD planen Milliardeninvestitionen in die Verteidigung.
Das politische Klima in Deutschland ist derzeit von Unsicherheit geprägt. Führende Politiker tun sich schwer, auf die großen geopolitischen Veränderungen zu reagieren. Nach einer turbulenten Woche hat Europas größtes Land das Gefühl, die globale Lage habe sich grundlegend verändert.
CDU-Vorsitzender Friedrich Merz. Foto: X
Deutschland befindet sich nach der Bundestagswahl vor acht Tagen in der Regierungsbildung. Bundeskanzler Olaf Scholz war nicht zugegen, als der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer am Sonntag bei einem Treffen in London die Tagesordnung bestimmten. Die beiden Staatschefs drückten ihre Unterstützung für Selenskyj aus und erörterten die Möglichkeit, einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine vorzuschlagen.
SPD-Chef Lars Klingbeil betonte jedoch, der jüngste Streit im Weißen Haus sei ein „Weckruf“. Er sagte: „Die nächste deutsche Regierung trägt eine große Verantwortung in der Europapolitik. Gemeinsam mit Polen und Frankreich werden diese drei Länder eine Schlüsselrolle bei der Schaffung von Stabilität in Europa spielen.“ Klingbeil soll Gerüchten zufolge der nächste deutsche Außenminister werden.
In Berlin werden nun offen Schritte diskutiert, die einst als undenkbar galten. Neue Investitionsprogramme in Milliardenhöhe werden vorgeschlagen, um die Bundeswehr unabhängig von den USA verteidigen zu können und die Ukraine auch dann im Kampf gegen Russland zu unterstützen, wenn die USA ihre Hilfe ganz oder teilweise einstellen. Bis zu 400 Milliarden Euro (419 Milliarden Dollar) sind im Gespräch, und Deutschland müsste sich verschulden, um diese Programme zu finanzieren.
Allerdings erfordert die Schaffung dieses „Sonderfonds“ eine Zweidrittelmehrheit im Deutschen Bundestag, was aufgrund der Präsenz der rechtsextremen AfD und der Linkspartei, die bei der jüngsten Wahl erhebliche Stimmengewinne erzielten, schwierig ist.
CDU-Chef Friedrich Merz strebt eine Regierungsbildung noch vor Ostern an. Er räumte jedoch ein: „Wir wollen etwas für die Bundeswehr tun, das wurde nach der Veranstaltung im Weißen Haus deutlicher. Aber wir haben noch keine Einigung erzielt. Ich kann keine Prognosen abgeben.“
Cao Phong (laut DW, CNN)
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Quelle: https://www.congluan.vn/duc-xem-xet-lai-quan-he-doi-tac-voi-my-post336984.html
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