Aufgrund der anhaltenden Hitze nähert sich der Hoa Binh-See dem Totwasserspiegel. Der Abschnitt des Da-Flusses unterhalb des Hoa Binh-Staudamms ist seicht und viele Schiffe liegen bewegungslos da.

Herr Nguyen Van Huong, Leiter der Abteilung für Wettervorhersage am Nationalen Zentrum für hydrometeorologische Vorhersagen, sagte, dass die Gesamtdurchflussmenge der Flüsse in der nördlichen Region bislang 40 bis 80 % niedriger sei als der langjährige Durchschnitt.

Wegen des seichten Wassers mussten viele Boote an Land bleiben und die Fundamentpfeiler der Hoa Binh 1-Brücke wurden freigelegt.

Mehr als 5 km flussabwärts vom Fuß des Hoa Binh-Wasserkraftwerks war das Leben der Menschen im Bojendorf (Gruppe 14, Bezirk Thinh Lang, Stadt Hoa Binh) schwer beeinträchtigt. Die schwimmenden Häuser sinken auf den Grund, das Wasser zirkuliert nicht, die Wohnumgebung wird stärker verschmutzt.

Darüber hinaus wird der Großteil des Trinkwassers der Menschen hier direkt aus dem Fluss Da bezogen.

Herr Ngo Van Thong sagte, er lebe seit über 40 Jahren in dem Bojendorf und habe noch nie erlebt, dass der Da-Fluss auf einen derartigen Rekordpegel austrocknet.

Herr Nguyen Xuan Hoa lebt seit Jahrzehnten am Fluss Da und arbeitet als Fischer. „Seit Beginn der Trockenzeit sind mir fünf Propeller meines Bootsmotors kaputtgegangen, weil sie auf den Grund des Flusses aufgeschlagen sind. Der Wasserstand ist zu niedrig, es gibt weniger Garnelen und Fische, und mein Leben ist dadurch schwieriger geworden“, sagte der ältere Fischer.

Heutzutage schlendern die Menschen am Fuße der Hoa Binh 2-Brücke gemütlich am Flussbett entlang. Die Felsvorsprünge werden zu einem Ort der Unterhaltung für die Menschen.

Normalerweise ist das Ufer hier ein bekannter Badeplatz für die Menschen in der Stadt Hoa Binh, aber dieses Mal sahen viele Stellen im Flussbett aufgrund des seichten Wassers wie ein Strand aus. Kinder können frei spielen, Sand bauen und Spiele spielen.

Nguyen Huyen (20) erzählte beim Abhängen mit Freunden: „Es ist lange her, dass ich den Da-Fluss so flach gesehen habe. Die Sandbänke sind lang wie Strände, das Wasser ist flach und kühl.“

Unterdessen versammelten sich direkt unterhalb des Staudamms trotz Warnungen viele Menschen zum Schwimmen und Baden.

Prognose: In naher Zukunft bereitet sich der Norden auf großflächigen, heftigen Regen vor. Dank dessen dürfte sich die Dürresituation in der nördlichen Region sowie an den Wasserkraftwerken im Norden nach dem 15. Juni verbessern.