„Correa und Glas haben ihre Positionen als ehemaliger Präsident bzw. ehemaliger Vizepräsident Ecuadors missbraucht, indem sie Bestechungsgelder angenommen haben …“, hieß es in einer Erklärung des US-Außenministeriums, in deren Rahmen den Ehefrauen und Kindern der ehemaligen ecuadorianischen Beamten die Einreise in die USA untersagt wurde.

Der ehemalige Präsident Correa reagierte in einem Beitrag auf X und behauptete, dass das inländische Urteil zu seinen Anklagen unbegründet und das US-Einreiseverbot ungerechtfertigt sei.

Herr Correa, der im belgischen Exil lebt, wurde in seinem Heimatland wegen Korruption zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Er bestritt die Vorwürfe und bezeichnete das gegen ihn erhobene Verfahren als eine politische Verfolgung durch seine Gegner.

Die Anwältin von Glas, Sonia Gabriela Vera, erklärte gegenüber X, das Einreiseverbot für den ehemaligen Vizepräsidenten sei darauf gerichtet gewesen, sich in die Wahlen in Ecuador einzumischen. Sie bezeichnete es als „einen politischen Schachzug zur Förderung bestimmter Interessen“, für den es keine Beweise gebe.

Glas, der ebenfalls wegen Korruption verurteilt wurde, wurde in Ecuador inhaftiert. Seinem Anwalt zufolge unternahm er Anfang des Jahres einen Selbstmordversuch und befindet sich aus Protest gegen seine Verhaftung im Gefängnis in einem Hungerstreik.

Mexiko und Ecuador haben nach der Festnahme von Glas, der zum Zeitpunkt der Festnahme im April in der mexikanischen Botschaft in der Hauptstadt Quito Zuflucht gesucht hatte, vor dem Internationalen Gerichtshof Klage gegeneinander eingereicht.

Mexiko warf Ecuador vor, durch das Eindringen in die mexikanische Botschaft in Quito, um Glas festzunehmen, gegen das Völkerrecht verstoßen zu haben, während Ecuador Mexiko vorwarf, Glas illegal Asyl gewährt zu haben.

Huy Hoang (laut Reuters, AP)