In ihren Stellungnahmen zur Vervollständigung des (geänderten) Gesetzesentwurfs zum Kulturerbe erklärten die Abgeordneten der Nationalversammlung, dass der Schutz des Kulturerbes nicht mit der Bestimmung geschützter Gebiete endet, sondern auch Möglichkeiten zur nachhaltigen Nutzung und Verwendung des Kulturerbes in Betracht gezogen werden müssen, um sowohl kulturelle Werte zu bewahren, die Wirtschaft und Gesellschaft zu entwickeln als auch das Leben der Menschen zu sichern.

Nachmittag des 23. Oktober, Fortsetzung des Programms In der 8. Sitzung hielt die Nationalversammlung im Saal eine Plenardiskussion über eine Reihe von Inhalten mit unterschiedlichen Meinungen zum Entwurf des Gesetzes zum kulturellen Erbe (in der geänderten Fassung) ab.
Anpassung konzentriert sich auf Schlüsselaktivitäten
Bei der Vorstellung des Berichts zur Erläuterung, Annahme und Überarbeitung des (geänderten) Gesetzesentwurfs zum Kulturerbe sagte der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung der Nationalversammlung, Nguyen Dac Vinh, dass der Ständige Ausschuss der Nationalversammlung hinsichtlich des Regelungsumfangs die Kommentare akzeptiert und angeordnet habe, den Begriff „dokumentarisches Erbe“ aus dem Gesetzesentwurf zu streichen, die Bestimmungen zu Mechanismen und Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung von Kulturerbewerten jedoch beizubehalten.
Der Gesetzentwurf überarbeitet die Richtlinien zum Schutz des kulturellen Erbes und konzentriert sich nun auf praxistaugliche Schlüsselaktivitäten. Dabei werden Budgets für bestimmte Aktivitäten wie den Schutz der Sprachen und Schriften ethnischer Gruppen und die Ausbildung von Personal für die Verwaltung des kulturellen Erbes priorisiert (Artikel 7, 19, 84 und 85).
Gleichzeitig werden in den Entwurf Bestimmungen zu verbotenen Handlungen aufgenommen, um eine wirksame Umsetzung des Denkmalschutzes sicherzustellen. Dies betrifft insbesondere Bestimmungen zu Denkmalschutzgebieten (Artikel 27) sowie Bedingungen für die Vergesellschaftung von Ressourcen zur Erhaltung des Kulturerbes (Artikel 82 und 90).

In Bezug auf den Fonds zur Erhaltung des kulturellen Erbes sagte Herr Nguyen Dac Vinh, dass der Entwurf so angepasst wurde, dass der Fonds nur noch Schlüsselaktivitäten unterstützt. Die Verordnung ermächtigt den Vorsitzenden des Volkskomitees der Provinz außerdem, diesen Fonds je nach tatsächlicher Situation vor Ort einzurichten.
In Bezug auf die Inspektion des kulturellen Erbes hat der Ständige Ausschuss der Nationalversammlung eine Überprüfung der Vorschriften angeordnet, um diese dem Inspektionsgesetz anzupassen. Um Konsistenz zu gewährleisten, hat die Regierung vorgeschlagen, Regelungen zur Denkmalinspektion in den Gesetzentwurf aufzunehmen.
Der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung, Nguyen Dac Vinh, sagte, dass der (geänderte) Gesetzesentwurf zum Kulturerbe nach Annahme und Überarbeitung neun Kapitel und 100 Artikel umfasse, also zwei Artikel weniger als der in der 7. Sitzung vorgelegte Entwurf, und dass er voraussichtlich in der 8. Sitzung von der Nationalversammlung geprüft und angenommen werde.
Sicherstellung der Beteiligung der Gemeinschaft an der Erhaltung des kulturellen Erbes

In seiner Stellungnahme zum (geänderten) Gesetzesentwurf zum Kulturerbe betonte der Delegierte Thach Phuoc Binh von der Delegation der Nationalversammlung der Provinz Tra Vinh die Bedeutung des Schutzes des immateriellen Kulturerbes.
Er sagte, es müsse klarere und spezifischere Regelungen für die Identifizierung immaterieller Kulturgüter geben, die vom Verlust bedroht seien. Hierzu gehört die Ermittlung von Risikofaktoren wie etwa der Rückgang der Zahl der Kunsthandwerker oder die Beeinträchtigung relevanter Kulturräume, um eine solide Grundlage für die Einführung von Notfallschutzmaßnahmen zu schaffen.
Darüber hinaus betonte Delegierter Binh auch die Rolle der Gemeinschaft beim Schutz des kulturellen Erbes. Ihm zufolge ist die Gemeinschaft nicht nur Gegenstand des Kulturerbes, sondern auch eine wichtige Kraft bei der Bewahrung und Förderung seiner Werte.
Daher sind spezifische Unterstützungsmaßnahmen erforderlich, insbesondere für Gemeinschaften in ethnischen Minderheitengebieten sowie in Berg- und Inselregionen, wo das kulturelle Erbe vom Verlust bedroht ist. Gemeinden müssen finanziell und durch Einrichtungen unterstützt werden und an Schulungsprogrammen teilnehmen, um ihre Fähigkeit zur Erhaltung ihres Kulturerbes zu verbessern.

Der Delegierte Mai Van Hai von der Nationalversammlungsdelegation der Provinz Thanh Hoa brachte in der Diskussionsrunde seine Meinung ein und schlug vor, die Einrichtung eines Fonds zur Erhaltung des kulturellen Erbes vor Ort sorgfältig zu prüfen.
Ihm zufolge sei die Einrichtung eines Fonds an jedem Ort notwendig, doch nicht jede Provinz verfüge über die Kapazitäten, diesen Fonds einzurichten und zu verwalten. Stattdessen schlugen die Delegierten die Einrichtung eines Fonds zur Erhaltung des kulturellen Erbes auf zentraler Ebene vor, der vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus verwaltet werden sollte.
Bezüglich der Investitionen in den Bau individueller Wohnprojekte in der Nähe von Reliktschutzgebieten sagte Delegierter Hai, dass es spezifische Regelungen zum Umfang und zu den Kriterien für die Identifizierung von Faktoren mit negativen Auswirkungen auf Relikte brauche.
Die Bestimmung von Projekten, die das Kulturerbe beeinträchtigen könnten, muss sorgfältig erfolgen, um einerseits die ursprünglichen Elemente des Kulturerbes zu schützen und andererseits das Leben der Menschen und die lokale Wirtschaftsentwicklung nicht zu beeinträchtigen.

Delegierter Trinh Lam Sinh, Delegation der Nationalversammlung der Provinz An Giang, steuerte Meinungen zu den Vorschriften zur Umsetzung des Gesetzes zum Kulturerbe bei. Er würdigte das Erbe des aktuellen Gesetzes, wies jedoch auch auf Bereiche hin, die verbessert werden müssten, insbesondere das Fehlen spezifischer Regelungen zu den Bedingungen für die professionelle Arbeit im Bereich des kulturellen Erbes, von der Einrichtung von Museen bis hin zu den Kosten für die Inventarisierung und Restaurierung des Kulturerbes.
Delegierter Sinh sagte, dass viele Orte Schwierigkeiten hätten, ihr Kulturerbe zu bewahren und zu fördern, was zum Teil auf begrenzte finanzielle Mittel und zum Teil auf fehlende Mechanismen zurückzuführen sei, die die Beteiligung des privaten Sektors und von Unternehmen an Investitionen in die Erhaltung des Kulturerbes fördern.
Um diese Einschränkungen zu überwinden, schlug er vor, dass es unmittelbar nach Verabschiedung des Gesetzes spezifische Vorschriften und detaillierte Anweisungen geben sollte, um die Kommunen bei der schnellen Umsetzung des Gesetzes in die Praxis zu unterstützen.

Am Ende des Treffens erläuterte und klärte der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung, Nguyen Dac Vinh, im Namen der Inspektionsagentur eine Reihe von Fragen, die von den Abgeordneten der Nationalversammlung angesprochen worden waren. Er nahm die Kommentare zur Kenntnis und bekräftigte, dass die Redaktionsagentur diese so weit wie möglich berücksichtigen werde, um den Entwurf des Gesetzes zum Kulturerbe (geändert) fertigzustellen.
In Bezug auf die Frage der Denkmalschutzgebiete betonte Herr Vinh, dass ein Gleichgewicht zwischen den Aufgaben bestehen müsse. Denkmalschutz und das Leben der Menschen zu sichern. Der Schutz des kulturellen Erbes darf sich nicht auf die Bestimmung geschützter Gebiete beschränken, sondern muss auch die nachhaltige Nutzung und Verwendung des kulturellen Erbes berücksichtigen, nicht nur um kulturelle Werte zu bewahren, sondern auch um die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung voranzutreiben.
Der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung hofft außerdem auf einen Konsens hinsichtlich der Ansicht, dass das Kulturerbe streng geschützt werden müsse. Man könne nicht sagen, dass das Kulturerbe und die Schutzgebiete bereits identifiziert seien, andere Dinge aber Vorrang vor dem Denkmalschutz hätten …
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