Am 28. März beteiligten sich kanadische Schulen an einem Rechtsstreit mit den großen Technologieunternehmen und reichten Klage ein, in der sie Social-Media-Plattformen vorwarfen, der psychischen Gesundheit und Bildung der Kinder im Land zu schaden.
Einem VNA-Reporter in Kanada zufolge haben vier große Bildungsministerien in Ontario beim Provinzgericht Beschwerde eingereicht. In der Klage werfen die Bildungsbehörden in Toronto, Ottawa und der Region Peel „Big Tech“-Unternehmen wie Meta, dem Facebook und Instagram gehören, ByteDance, dem TikTok gehört, und Snap Inc. vor. Die Eigentümer von Snapchat betreiben ausbeuterische Geschäftspraktiken und versuchen, ihre Gewinne auf Kosten der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens der Schüler zu maximieren.
In der Klage wird argumentiert, dass die suchterzeugende Wirkung sozialer Medien die Lehrer dazu zwingt, mehr Zeit im Unterricht zu verbringen, um den Schülern zu helfen, sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Die verpflichtende Nutzung von Social-Media-Plattformen im Unterricht belastet zudem die ohnehin begrenzten Ressourcen der Bildungsministerien, da die Schulen zusätzliches Personal und zusätzliche Programme im Bereich der psychischen Gesundheit benötigen. zusätzliches Personal muss eingesetzt werden, um aggressivem Verhalten oder Cybermobbing entgegenzuwirken; Auch die Kosten für Informationstechnologiedienste und Cybersicherheit sind gestiegen. Die Kläger fordern Schadensersatz in Höhe von insgesamt rund 4,5 Milliarden CAD (mehr als 3,3 Milliarden USD) und verlangen von den „Big Tech“-Unternehmen, ihre Produkte so umzugestalten, dass die Sicherheit der Schüler gewährleistet ist.
Sprecher von Meta und ByteDance haben sich bislang nicht offiziell zu dieser Klage geäußert, während ein Sprecher von Snap erklärte, dass die Snapchat-Plattform bewusst so konzipiert wurde, dass sie sich von anderen Social-Media-Plattformen unterscheidet und den Benutzern hilft, besser mit Freunden oder Verwandten zu kommunizieren.
Die Nutzung sozialer Medien durch Kinder und Jugendliche ist ein viel diskutiertes Thema unter Eltern, politischen Entscheidungsträgern und Bildungsfachleuten. In Kanada wächst die Sorge, dass Social-Media-Plattformen Cybermobbing begünstigen, den Schlaf stören und die Gehirnentwicklung sowie die Aufmerksamkeitsspanne junger Menschen beeinträchtigen.
Eine aktuelle Umfrage des Center for Addiction and Mental Health ergab, dass 91 % der Schüler der 7. bis 12. Klasse täglich soziale Medien nutzen und mehr als 30 % dieser Gruppe täglich fünf Stunden oder mehr in sozialen Medien verbringen. Den kanadischen Bildungsbehörden zufolge schläft etwa die Hälfte der Schüler in Ontario nicht ausreichend, was teilweise auf ihre Abhängigkeit von diesen Plattformen zurückzuführen ist. Auch psychischer Stress und körperliche Störungen treten häufig auf, sodass die Schule Millionen von CAD ausgeben muss, um Sozialarbeiter, psychologische Berater und anderes Personal einzustellen.
Laut VNA
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