In seiner Ansprache an die Nation zum Jahresende betonte Präsident Ouattara, dass die Bevölkerung der Elfenbeinküste stolz auf die Modernisierung der Streitkräfte des Landes sein könne.

„In diesem Zusammenhang haben wir uns für einen organisierten und koordinierten Abzug der französischen Streitkräfte entschieden“, betonte Ouattara.

Über die Reaktion Frankreichs auf die Erklärung von Herrn Ouattara liegen noch keine Informationen vor.

Herr Ouattara machte diese Aussage, nachdem Quellen Reuters im November 2024 mitgeteilt hatten, dass Frankreich erwäge, seine Militärpräsenz in west- und zentralafrikanischen Ländern, einschließlich der Elfenbeinküste, von etwa 2.200 auf 600 Soldaten zu reduzieren.

Zuvor hatte das tschadische Außenministerium am 28. November 2024 die Kündigung des Verteidigungskooperationsabkommens mit Frankreich bekannt gegeben, was dazu führen könnte, dass französische Soldaten das zentralafrikanische Land verlassen. Reuters berichtete, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass Paris im Voraus über die Entscheidung des Tschad informiert worden sei.

Das tschadische Außenministerium bekräftigte, dass die Entscheidung, die Verteidigungspartnerschaft mit Frankreich zu beenden, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern nicht schwäche.

Die Entscheidung des Tschad ist jedoch ein weiterer Schlag für die historische und koloniale Rolle Frankreichs in West- und Zentralafrika, nachdem Frankreich nach Militärputschen seine Truppen aus Mali, Niger und Burkina Faso abgezogen hatte, berichtet Reuters. Frankreich beendete in den 1960er Jahren die Kolonialherrschaft in Westafrika.