Laut Gadget360 haben sowohl Apple als auch Epic kürzlich das US-Berufungsgericht gebeten, das Urteil vom April zu überprüfen. Dieses Urteil wurde im Rahmen eines Kartellrechtsstreits gefällt, der Apple dazu verpflichtet, die Zahlungsmethode im App Store des Unternehmens zu ändern.

Beide Unternehmen reichten getrennte Eingaben ein und forderten eine Überprüfung des Urteils durch ein aus drei Richtern bestehendes Gremium des U.S. Court of Appeals for the Circuit mit Sitz in San Francisco. Die Anwälte der beiden Unternehmen sagten, das Gremium solle den Fall erneut verhandeln oder das Gericht solle ein Plenum aus elf Richtern einberufen, um den Streitfall zu prüfen.

Die Entscheidung der drei Richter bestätigte ein Urteil eines kalifornischen Bundesgerichts aus dem Jahr 2021 in der Klage von Epic, in der Apple vorgeworfen wurde, von Softwareentwicklern illegal Provisionen von bis zu 30 % auf In-App-Käufe zu verlangen. Der Prozessrichter kam zu dem Schluss, dass Apple gegen das kalifornische Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb verstoßen habe, nicht jedoch gegen die US-amerikanischen Kartellbestimmungen.

Apple wendet sich mit seiner neuen Klage gegen das landesweite Verbot der Geschäftspraktiken von Apple. Epic argumentiert seinerseits, dass seine Ansprüche für den „Kernzweck“ des US-Kartellrechts relevant seien, nämlich die Förderung des Wettbewerbs. Epic argumentierte außerdem, dass das Berufungsgericht es versäumt habe, die Interessen der Verbraucher und die wettbewerbsschädigenden Auswirkungen von Apple angemessen abzuwägen.

Allerdings Bundesberufungsgerichte in den Vereinigten Staaten geben Anträgen „en banc“ normalerweise nicht statt. Im vergangenen Jahr gingen bei den Gerichten 646 Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahrens ein. Es wurden jedoch nur 12 Anfragen berücksichtigt.

Neben Epic haben auch Wettbewerbsbehörden in mehreren anderen Ländern, darunter Südkorea, den Niederlanden und Japan, Schritte unternommen, um Apple zu zwingen, alternative Zahlungssysteme in seinen Apps zu öffnen.